Lippuner Fachtagung Wasser 2023

Thema: Wasserversorgung im Umbruch
Die 25. LIPPUNER FACHTAGUNG, organisiert von Jeannette Lippuner, findet am 16. November 2023 im Spoerry Areal in Vaduz statt. An der eintägigen Fachtagung Wasser werden über 350 Besucher und bis zu 70 Aussteller aus dem In- und Ausland erwartet.

 

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Wasserversorgung im Umbruch


Heisse Sommer, milde Winter, Starkregenereignisse - diese Schlagwörter sind uns inzwi-schen allen nur zu gut bekannt. Der Klimawandel hat bereits spürbare Auswirkungen auf die Wasserversorgung. Neben den klimatischen Veränderungen führen auch die immer knapper werdenden Landreserven und damit die zunehmenden Interessenkonflikte zu einer verstärk-ten Belastung der Ressource Wasser. Um eine nachhaltige und zukunftsfähige Wasserver-sorgung sicherzustellen, erfordert dies neue Ansätze und innovative Lösungen.

Mit dem Begriff Innovation fällt mehrheitlich im gleichen Atemzug auch das Stichwort Digitali-sierung. In In der heutigen digitalen Welt erscheint dies nur logisch. Innovative Lösungen basie-ren auf cleveren Anwendungen, die mit Hilfe von künstlicher Intelligenz gewinnbringend ein-gesetzt werden können. Doch wie der Name bereits sagt – die Intelligenz bleibt künstlich. Es ersetzt unser eigenes Denken nicht. Deshalb ist es auch nicht zielführend, kopflos Daten zu erheben – am Ende fehlt uns doch die Zeit, all die Daten effektiv auszuwerten und zu ge-brauchen. Vielmehr müssen Daten mittels menschlicher Intelligenz gewinnbringend und vo-rausschauend eingesetzt werden. Zuerst soll klar sein, wofür Daten erhoben werden und es ist individuell zu definieren, welche Bedürfnisse abzudecken sind und welche Mittel dafür ein-gesetzt werden. Der Aufwand darf den Nutzen niemals übersteigen. Im heutigen Datend-schungel ist dies nicht immer eine einfache Aufgabe.

Der Umbruch in der Wasserversorgung birgt Chancen für Innovation und Zusammenarbeit. Dies gilt es zu erkennen und zu nutzen. In der Zukunft wird es noch wichtiger sein, einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen. Dieser soll sowohl den Schutz der Wasserressourcen, die Anpassung an den Klimawandel aber auch die Gewährleistung eines sicheren und mög-lichst störungsfreien Betriebes umfassen. In diesem Sinne dürfte das diesjährige Tagungs-thema für verschiedenste Akteure im Trinkwasserbereich von Interesse sein. Betreibern von Versorgungen, politischen Entscheidungsträgern und Aufsichtsbehörden wie auch Planern, Ingenieuren, Bauleitern und Industrievertretern wird aufgezeigt, welches die zentralen Themen für eine zukunftsfähige und moderne Wasserversorgung sind.

Im ersten Themenblock spricht Felix Nyffenegger, OST - Ostschweizer Fachhochschule in Rapperswil, über die Möglichkeiten, wie mit Hilfe der Digitalisierung ein intelligenter Umgang mit der Ressource Wasser aussehen könnte. Dabei soll der intelligente Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser im Vordergrund stehen. Anhand von zwei Forschungsprojek-ten wird aufgezeigt, was mit heutigen Mitteln realistisch umgesetzt werden kann, um mehr Transparenz zu schaffen, und wo die Grenzen aktueller Technologien liegen. Beide Bei-spiele zeigen klar auf: Der technologische Wandel allein wird kaum eine Veränderung brin-gen. Es braucht auch den Willen, regional und überregional enger zusammenzuarbeiten.

Im November 2022 haben die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der verschiedenen Dorf-korporationen Azmoos, Malans, Oberschan, Trübbach und Weite einer einheitlichen Wasser-versorgung mit 95.28 % zugestimmt. Wie hat sich dieser jahrelange Prozess gestaltet und entwickelt? Anhand dieses konkreten Beispiels werden von Harry Kaiser, EW Azmoos, die Herausforderungen, aber auch die daraus entstandenen Chancen regionaler Zusammenar-beit aufgezeigt. Diese müssen nicht nur in technischer Hinsicht gut überlegt sein. Genauso wichtig ist es, sich den wirtschaftlichen, ressourcentechnischen und politischen Fragen zu stellen.
Die Generelle Wasserversorgungsplanung hat sich als strategisches Planungswerkzeug der Wasserversorgung bewährt. Wird die GWP von einer bisher eher statischen in eine rollende Planung überführt, kann sie auch als Arbeitsinstrument für laufende bzw. periodische Aufga-ben genutzt werden. Stefan Mürner, Amt für Wasser und Abfall in Bern, erläutert, dass dies eine gute Nutzung der vorhandenen Daten bedingt. Die digitalen Instrumente dazu werden von den Kantonen Solothurn und Bern im Rahmen der Infoplattform Wasser IPW entwickelt.

Im zweiten Themenblock berichtet Georg Matt, WV Liechtensteiner Unterland (WLU), Eschen, wie Netzverluste vermieden werden können. In den letzten gut 30 Jahren wurde in der Wasserversorgung Liechtensteiner Unterland die Länge des Wasserleitungsnetzes ver-doppelt und gleichzeitig konnten die Verluste im Netz von mehr als 30 % auf weniger als 5 % reduziert werden. Parallel dazu konnte auch die Anzahl der Schadenfälle halbiert und die Reklamationen bei den Wasserrechnungen in Punkto Verbrauch eliminiert werden. Was wurde verändert? Anhand der weitsichtigen und gewinnbringenden Veränderungen wird er-läutert, wie dies erreicht werden konnte.
Welches sind die grössten Gefährdungen für die Schweizer Wasserversorgung als Gesamt-system? Ein Blick in eine nationale Studie zur Resilienz der Schweizer Wasserversorgung gibt Aufschluss über die Stärken und Schwachstellen unseres Systems. Und was bedeutet das nun für eine einzelne Wasserversorgung? Selina Derksen, EBP Schweiz, Zürich, nimmt die gesamte Wasserversorgung als kritische Infrastruktur unter die Lupe. Verkraftet Ihre Wasserversorgung ein heftiges Ereignis? Ist sie für zukünftige Entwicklungen bezüglich Be-völkerung, Wirtschaft, Klimawandel und Digitalisierung ausreichend gewappnet? Was müs-sen Sie heute tun, damit Sie diese Fragen auch in 20 Jahren noch mit «Ja» beantworten können? Ein Stresstest soll es zeigen.

Die Tagesmoderation wird von Jeannette Lippuner, Spezialistin in Wasserrecht, übernom-men. Die Verabschiedung und Diskussion führt Roberto Pianta, dipl. Ing. ETH. Das detail-lierte Tagungsprogramm mit Referenten und Themen finden Sie unter www.lipartner.ch.
Auch dieses Jahr profitieren die Besucher von Vorträgen exzellenter Referenten aus Verwal-tung, Privatwirtschaft und angewandter Forschung und von einem umfassenden Überblick über Produkte und Dienstleistungen aus der Wasserbranche in der Leistungsshow.

Der Veranstalter freut sich zusammen mit den Referierenden, Sie am 16. November 2023 im Spoerry Areal in Vaduz begrüssen zu dürfen.

Tagungsprogramm

Weitere Informationen und Auskunft:

Lippuner Fachtagung
LIPartner AG, Postfach 171, CH-7320 Sargans

Tel +41 81 710 41 20
fachtagung@lipartner.ch
www.lipartner.ch

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